Eisenbahntruppen, Band 1 & 2
Zwei BĂ€nde, 788 Seiten, Hartkarton-Einband mit Schutzumschlag, Fadenheftung, Format 26 x 18,5 cm
€99,00
Inhalt:
Band 1
Die Bedeutung des Eisenbahnwesens fĂŒr den Transport von Massenheeren war von der Heeresleitung frĂŒhzeitig erkannt worden. Dementsprechend hatte der Generalstab fĂŒr den Einsatz von Eisenbahnen im Kriegsfall klare PlĂ€ne entworfen. Die tatsĂ€chliche Bedeutung der Eisenbahn im Krieg ĂŒberstieg aber alle Erwartungen: Es mussten nicht nur Strecken in den eroberten Gebieten wiederhergestellt und betrieben, sondern alle Truppen- und Nachschubtransporte mit der Eisenbahn unter schwierigen Bedingungen bewĂ€ltigt werden. Mit der weitrĂ€umigen Ausdehnung der KriegsschauplĂ€tze forderte das ausgedehnte Eisenbahnnetz ein stĂ€ndig anwachsendes Personal. Im FrĂŒhjahr 1918 umfasste das betriebene Eisenbahnnetz rund 20.000 km, wĂ€hrend der Personalbestand der Eisenbahntruppen auf annĂ€hernd 108.000 Mann, unter Einbeziehung aller HilfskrĂ€fte sogar auf 441.000 Mann angewachsen war.
Seit Kriegsbeginn wurde das Eisenbahnwesen unter der zentralen FĂŒhrung eines Chefs des Feldeisenbahnwesens kontinuierlich ausgebaut. Zur Koordinierung von Eisenbahnfragen entsandte er Generalstabsoffiziere als BevollmĂ€chtigte zu den obersten Kommandobehörden im Felde sowie Bahnbeauftragte zu jedem Armeeoberkommando. FĂŒr die umfangreichen Bauarbeiten an den Strecken entstanden aus den geringen FriedensstĂ€mmen Eisenbahn-Bau-Kompanien, die durch zahlreiche Spezialtruppen unterstĂŒtzt wurden. Bei gröĂeren Bauvorhaben wurden diese zusammengefasst und durch besondere Offiziere oder Bauleitungen kommandiert. Den Betrieb auf den Strecken besorgten Eisenbahn-Betriebskompanien. Als sich im Frontbereich ein ausgedehntes Feldbahnnetz mit Schmalspurbahnen entwickelte, mussten fĂŒr diesen Bereich Ă€hnliche Formationen aufgestellt werden. Weitere Spezialtruppen entstanden fĂŒr den Betrieb von Seilbahnen.
Neben den eigentlichen Eisenbahntruppen erforderte der Eisenbahnbetrieb im Felde auch eine Vielzahl von EisenbahnÀmtern, die nach dem Vorbild der zivilen Eisenbahnverwaltung organisiert und auch mit Eisenbahnbeamten besetzt wurden. Diese Behördenstruktur mit Eisenbahn-Direktionen, Verkehrs- und BetriebsÀmtern bildete im Vergleich zu anderen Truppengattungen eine Besonderheit im Feldeisenbahnwesen.
Alle Kommandostellen, Eisenbahnbehörden und -truppen werden in diesem Band erstmals detailliert behandelt und vermitteln so ein eingehendes Bild der komplexen Organisation des Feldeisenbahnwesens im Ersten Weltkrieg.
Band 2
In diesem zweiten Band werden folgende groĂe Abschnitte in der Organisation des MilitĂ€r-Eisenbahnwesens behandelt:
- PanzerzĂŒge zur Erkundung und Sicherung von Eisenbahnstrecken.
- WerkstÀtten und Maschinenformationen, die zur Instandsetzung von Lokomotiven und Wagen im Felde eingerichtet wurden.
- Arbeiter- und Hilfsformationen, aufgestellt zur UnterstĂŒtzung beim Streckenbau und bei Lagerarbeiten, ferner Spezialtruppen wie Bergbau- und HolzfĂ€ller-Kompanien.
- Mobile Bahnhofskommandanturen: An wichtigen Knoten- und Verpflegungspunkten in den besetzten Gebieten wurden insgesamt rund 500 Bahnhofskommandanturen eingerichtet, um fĂŒr die Aufrechterhaltung der militĂ€rischen Ordnung zu sorgen. Dies geschah vor allem an gröĂeren Umschlagstellen, Kriegsverpflegungsanstalten und Sammelstationen.
- Eisenbahnformationen in der Heimat: Zur Regelung des Eisenbahnverkehrs und ErgĂ€nzung der Eisenbahntruppen entstand in der Heimat eine beachtliche Organisation mit unterschiedlichen Einrichtungen. Unter besonderen Kommandobehörden sorgten Linien- und Bahnhofskommandanturen fĂŒr einen reibungslosen Eisenbahnbetrieb. Sammelstationen mit Weiterleitungs- und Verteilungsstellen dienten als UmschlagplĂ€tze fĂŒr GĂŒter aller Art und organisierten die Weiterleitung an die Empfangsstellen im Felde. FĂŒr die laufende ErgĂ€nzung der Truppen im Felde spielten die Ersatz-Bataillone eine entscheidende Rolle. FĂŒr den Nachschub an Lokomotiven, Schienenmaterial und FeldgerĂ€t schlieĂlich entstanden im Verlauf des Krieges besondere Depots.
- Schifffahrtsformationen: Auch die Nutzung von FlĂŒssen und KanĂ€len gehörte zum Aufgabenbereich des Feldeisenbahnchefs. Erst als 1916 das Eisenbahntransportwesen in eine Krise geriet, wurden WasserstraĂen intensiver fĂŒr den Transport von MassengĂŒtern genutzt. FĂŒr den reibungslosen Betrieb sorgte unter einer eigenen Schifffahrtsabteilung eine Vielzahl von Kanal-BetriebsĂ€mtern, Betriebskompanien, HafenĂ€mtern und Hafenkommandanturen.
Alle genannten Kommandostellen, Eisenbahnbehörden und -truppen werden in diesem Band detailliert behandelt und runden so das Bild der komplexen Organisation des Feldeisenbahnwesens im Ersten Weltkrieg ab.
Ăber das Gesamtwerk: Handbuch der VerbĂ€nde und Truppen des deutschen Heeres 1914â1918
Mit dieser Reihe wird erstmals ein umfassender Ăberblick uÌber alle VerbĂ€nde und Truppen des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg vorgelegt. Obwohl das allgemeine Interesse an dieser Zeitepoche einen starken Aufschwung erfahren hat, mangelte es bislang an einem Nachschlagewerk, das zuverlĂ€ssig uÌber die Formationen des Heeres und seine Gliederungen Auskunft geben kann. Dieser Mangel soll durch das vorliegende Gesamtwerk behoben werden, das nicht nur alle jemals aufgestellten Kriegsformationen enthĂ€lt, sondern auch die wechselnde Kriegsgliederung des Heeres nachzeichnet. Die Ausarbeitung beruht fast ausschlieĂlich auf bislang unbekannten zeitgenössischen Quellen, die der Autor durch jahrelange Forschungen in den einschlĂ€gigen Archiven auswerten konnte. Mit Hilfe fachkundiger Mitarbeiter gelang es, die immensen Datenmengen zu verarbeiten und in eine uÌbersichtliche Form zu bringen. Durch den gewaltigen Umfang des Heeres und die groĂe Anzahl der verarbeiteten Einzeldaten ist das Gesamtwerk auf 20 BĂ€nde veranschlagt, wobei die einzelnen BĂ€nde jeweils nach dem Stand der Bearbeitung erscheinen.
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