Armierungstruppen (lieferbar ab Ende November 2025)

Teil XVIII des Werkes behandelt die Armierungstruppen, spezielle Bautruppen, die während des Ersten Weltkriegs für die Armierung von Festungen verantwortlich waren. Zu Kriegsbeginn 1914 wurden hierfür zunächst zivile Arbeiter herangezogen, die in militärischen Formationen wie Trupps, Kolonnen und Bataillonen organisiert wurden. Der Bedarf war enorm – allein in Metz arbeiteten über 20.000 Personen. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Herbst 1914 löste man viele dieser Einheiten wieder auf.

Aufgrund negativer Erfahrung mit den zivilen Arbeitskräften schuf die Heeresverwaltung ab 1915 militärisch organisierte Armierungs-Bataillone, bestehend aus Landsturmpflichtigen und Freiwilligen. Insgesamt wurden 217 Bataillone gebildet, die direkt an den Fronten eingesetzt wurden, um Stellungen, Verteidigungsanlagen und Bauwerke zu errichten. Ihre Bedeutung wuchs mit der fortschreitenden Vertiefung der Verteidigungslinien; im September 1917 standen allein an der Westfront rund 155.000 Soldaten im Einsatz.

Trotz ihrer großen militärischen Relevanz blieben die Armierungstruppen in der historischen Forschung weitgehend unbeachtet. Selbst bedeutende Werke von Hermann Cron und Max Schwarte erwähnen sie kaum oder gar nicht. Erst lokale Studien zu einzelnen Festungen lieferten ergänzende Hinweise. Die Darstellung in diesem Band stützt sich daher fast ausschließlich auf zeitgenössische Archivquellen, um diese bislang vernachlässigte Truppengattung zu dokumentieren.