Die Belgier in Habsburgs Diensten

Regimenter und Persönlichkeiten der Österreichischen Niederlande in der k. k. Armee 1756–1815

Über das Buch:

Hardcover mit Schutzumschlag, Fadenheftung, ca. 1.200 Fotos und Abbildungen, gesamt 416 Seiten; Format: 29,5 x 26 cm

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ISBN: 978-3-903341-09-8
ISBN: 978-3-903341-09-8
Gewicht: 3.5 kg
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Inhalt:

Die Erinnerung an die Belgier in der Armee der österreichischen Habsburger des 18. Jahrhunderts scheint völlig verloren gegangen zu sein, obwohl sie damals ein ungemein hohes Ansehen genossen und immerhin siebzehn FeldmarschĂ€lle und etwa fĂŒnfzig Generale stellten.
Die belgischen Einheiten wurden allgemein als „wallonisch“ bezeichnet und in den „Niederlanden“ rekrutiert. Es gab insgesamt fĂŒnf derartige Infanterieregimenter, mehrere Freikorps, ein Kavallerieregiment, Artillerie- und Pioniertruppen, kurz: die Keimzelle einer richtiggehenden nationalen Armee. Diese Einheiten bewĂ€hrten sich wĂ€hrend des SiebenjĂ€hrigen Krieges (1756–1763) gegen die Preußen unter Friedrich II. Die österreichischen Siege u.a. von Kolin, Hochkirch, Domstadtl und Adelsbach waren maßgeblich auf sie zurĂŒckzufĂŒhren. Gegen das revolutionĂ€re Frankreich waren die „National-Regimenter“ – wie sie in den Österreichischen Niederlanden genannt wurden – unter anderem in Neerwinden, Valenciennes, Fleurus, WĂŒrzburg, Stockach, Trebbia und Marengo im Einsatz. Von der glorifizierenden Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts einmal abgesehen, bestĂ€tigen auch die Archive und die Zeugnisse ihrer einstigen Gegner die QualitĂ€t und ProfessionalitĂ€t der „Wallonen“.
Auch auf intellektueller Ebene leisteten die Belgier ihren Beitrag, was ebenfalls nur unzureichend anerkannt wurde. Prinz Charles-Joseph de Ligne war, wie man weiß, der wohl bedeutendste österreichische MilitĂ€rtheoretiker des 18. Jahrhunderts, doch gab es neben ihm noch zahlreiche andere flĂ€mische, wallonische und BrĂŒsseler Offiziere, die dank ihrer FĂ€higkeiten als Taktiker, Ingenieure, Zeichner und Kartographen in der kaiserlichen Armee tĂ€tig waren. Dies hing mit einer belgischen Besonderheit zusammen, nĂ€mlich dem hohen Bildungsniveau und dem materiellen Wohlstand der Niederlande innerhalb der vielen habsburgischen Besitzungen.
Dieses Buch stellt den Werdegang all dieser zu Unrecht vergessenen MĂ€nner auf eine völlig neue Art und Weise dar, die nicht nur auf PrimĂ€rquellen beruht, sondern auch auf einer umfangreichen Ikonografie, die in dieser Vielfalt noch nie zu sehen war. Letztere ist umso kostbarer, als dass die österreichische Monarchie – anders als Frankreich – nicht zahllose „SchlachtengemĂ€lde“ in Auftrag gegeben hatte. Auch hat sie, anders als zum Beispiel Preußen, keinen großen Wert darauf gelegt, die alten Uniformen ihrer Armeen fĂŒr die Nachwelt aufzubewahren. In den Sammlungen des belgischen MilitĂ€rmuseums MusĂ©e Royal de l’ArmĂ©e et d’Histoire Militaire in BrĂŒssel finden sich jedoch zahlreiche materielle Zeugnisse, gedruckte und handschriftliche, aus dieser Zeit: Sie alle sind in diesem Buch zu sehen. Die Schlösser Belgiens, allen voran das von BelƓil, gaben die Erlaubnis zur Wiedergabe ihrer FamilienschĂ€tze: PortrĂ€ts, farbige SchlachtplĂ€ne, Waffen, AusrĂŒstungsgegenstĂ€nde und Uniformen. Die UniversitĂ€t von Namur besitzt in ihrer Bibliothek zwei Sammlungen mit alten Werken ĂŒber Charles-Joseph de Ligne, den Feldmarschall und Schriftsteller. Das Heeresgeschichtliche Museum in Wien hat sich mit anderen Einrichtungen in Österreich, Belgien, Luxemburg und Deutschland zusammengetan, um dieses Buch zu einem wahren Katalog von SammlerstĂŒcken und zur vollstĂ€ndigsten bildlichen Darstellung der mĂ€chtigen habsburgischen Armee von der zweiten HĂ€lfte des 18. bis zum frĂŒhen 19. Jahrhundert zu machen.

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